Die Erfindung betrifft einen Schiebenockenaktuator (1) für ein Schiebenockensystem, mit einem Gehäuse (2), in dem ein Aktuatorpin (4) angeordnet ist, und mit einem das Gehäuse aufnehmenden Bauteil (10), in dem ein Verschiebepin (3) angeordnet ist, wobei der Aktuatorpin (4) zur Betätigung des Verschiebepins (3) vorgesehen ist und zumindest teilweise an dem Verschiebepin (3) zur Anlage kommt, um bei einer Betätigung des Aktuatorpins (4) den Verschiebepin (3) axial aus dem das Gehäuse aufnehmende Bauteil (10) auszufahren und in eine Verschiebenut (5) eines Schiebenockens (6) einzutauchen. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Schiebenockensystem mit einem Schiebenockenaktuator (1) und zumindest einer Nockenwelle (9), auf der wenigstens ein Schiebenocken (6) mit einer Verschiebenut (5) verschieblich aber drehfest angeordnet ist.
DE102004008670A1 | N/A | 2005-09-08 |
Die Erfindung betrifft einen Schiebenockenaktuator für ein Schiebenockensystem. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Schiebenockensystem mit einem Schiebenockenaktuator und zumindest einer Nockenwelle, auf der wenigstens ein Schiebenocken mit einer Verschiebenut verschieblich aber drehfest angeordnet ist. Insbesondere kann der Aktuator auch für andere Anwendungen, vorzugsweise zur Betätigung eines hydraulischen Zentralventils für einen Nockenwellenversteller verwendet werden. Mithin erstreckt sich die Erfindung auf Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Krafträder.
Zur Optimierung des Ladungswechsels einer Brennkraftmaschine werden bevorzugt variable Ventiltriebe eingesetzt, bei denen sowohl der Ventilhub, die Ventilöffnungsdauer als auch die Phasenlage der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle verstellt werden können. Dadurch kann eine Optimierung des Ladungswechsels unter Berücksichtigung des jeweiligen Betriebszustands der Brennkraftmaschine vorgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich zum einen der Kraftstoffverbrauch und zum anderen die Abgaswerte der Brennkraftmaschine verbessern. Eine Verstellung des Ventilhubs und der Ventilöffnungsdauer kann dabei unter anderem mittels schaltbarer Nockenfolger, also mittels schaltbarer Tassenstößel, Schlepphebel oder Kipphebel, erzielt werden, wozu die Nockenfolger wahlweise über unterschiedliche Nocken mit unterschiedlichen Nockenhüben und Nockenkonturen betätigt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, an der Nockenwelle der Brennkraftmaschine Schiebenocken vorzusehen, wobei eine verschiebbare Nockeneinheit eines derartigen Schiebenockensystems ebenfalls nebeneinander angeordnete Nocken mit unterschiedlichen Nockenhüben und Nockenkonturen aufweist.
Aus dem Stand der Technik sind Ventiltriebe mit Nockenumschaltungen für Gaswechselventile einer Verbrennungskraftmaschine bekannt. Beispielsweise offenbart die
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Schiebenockenaktuator für ein Schiebenockensystem weiterzuentwickeln, wobei insbesondere die Konstruktion vereinfacht und die Herstellungskosten gesenkt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung können den Ansprüchen 2 bis 6 entnommen werden.
Der erfindungsgemäße Schiebenockenaktuator für ein Schiebenockensystem weist ein Gehäuse auf, in dem ein Aktuatorpin angeordnet ist, sowie ein das Gehäuse aufnehmendes Bauteil, in dem ein Verschiebepin angeordnet ist, wobei der Aktuatorpin zur Betätigung des Verschiebepins vorgesehen ist und zumindest teilweise an dem Verschiebepin zur Anlage kommt, um bei einer Betätigung des Aktuatorpins den Verschiebepin axial aus dem das Gehäuse aufnehmenden Bauteil auszufahren und in eine Verschiebenut eines Schiebenockens einzutauchen.
Unter dem Verschiebepin ist ein Stellglied zu verstehen, das durch ein daran anliegendes Stellglied axial hin und her verschoben werden kann. Ferner ist unter dem Aktuatorpin ein Stellglied zu verstehen, das bei einer Betätigung durch eine Betätigungseinrichtung auf ein Stellglied einwirkt. Der Verschiebepin und der Aktuatorpin sind bevorzugt stiftförmig ausgebildet.
Die Trennung des Verschiebepins zur Verschiebung des Nockenstücks und des Aktuatorpins zur Verschiebung des Verschiebepins ermöglicht mehrere Vorteile. Beispielsweise nimmt lediglich der Verschiebepin Querkräfte auf, die durch die Verschiebung des Nockenstücks eingeleitet werden, wobei die Querkräfte auf das aufnehmende Bauteil übertragen werden. Der Aktuatorpin erfährt keine Querkraftbelastung. Durch Trennung des Verschiebepins und des Aktuatorpins wird insbesondere die Konstruktion des Aktuators vereinfacht und standardisiert. Der Aktuatorpin kann vereinheitlicht, kostengünstiger in höherer Stückzahl hergestellt werden. Demgegenüber wird der Verschiebepin je nach Anwendungsfall, abhängig von der Höhe der Verschiebekräfte, insbesondere abhängig von dem Nockenstückgewicht sowie von der Schaltdrehzahl, im Durchmesser und Länge, insbesondere Abstützlänge angepasst. Somit kann in unterschiedlichen Applikationen der gleiche Aktuatorpin zur Anwendung kommen, wobei lediglich der Verschiebepin variiert wird.
Vorzugsweise ist der Verschiebepin axial beweglich in einer Führung aufgenommen, wobei die Führung im Wesentlichen dazu vorgesehen ist, Querkräfte des Verschiebepins aufzunehmen. Insbesondere ist die Führung in dem aufnehmenden Bauteil integriert und zur Gleitlagerung vorgesehen. Die Führung lagert und führt somit den Verschiebepin in axialer Richtung. Das aufnehmende Bauteil kann ein Zylinderkopf oder Zylinderkopfdeckel sein, der aufgrund seiner Eigenschaften besonders gut zur Abstützung der auftretenden Querkräfte geeignet ist.
Bevorzugt wirkt eine Druckfeder axial auf den Verschiebepin ein, um den Verschiebepin in einem unbetätigten Zustand des Aktuatorpins aus der Verschiebenut des Schiebenockens heraus zu halten. Bei einer Betätigung des Aktuatorpins wirkt somit der Aktuatorpin entgegen der Federkraft auf den Verschiebepin ein, um diesen axial aus dem das Gehäuse aufnehmenden Bauteil in die Verschiebenut des Schiebenockens zu verschieben.
Insbesondere ist die Druckfeder axial zwischen dem Verschiebepin und der Führung angeordnet. Dazu weist der Verschiebepin vorzugsweise eine radiale Ausprägung auf, an der die Druckfeder axial zur Anlage kommen kann. Alternativ ist es auch denkbar, einen Federteller am Verschiebepin vorzusehen, an dem die Druckfeder axial zur Anlage kommen kann.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Aktuatorpin elektromagnetisch betätigbar. Mit anderen Worten ist eine Spuleneinrichtung im Gehäuse des Aktuators vorgesehen, die einen Kern aus einem magnetischen Material und eine Spule, die den Kern umschließt, umfasst. Der Kern ist im Aktuatorpin integriert oder zumindest mit dem Aktuatorpin verbunden. Der Aktuatorpin wird bei einer Bestromung der Spule mit einer Betätigungskraft beaufschlag und axial in Richtung des Verschiebepins verschoben.
Ferner betrifft die Erfindung auch ein Schiebenockensystem mit zumindest einer Nockenwelle, auf der wenigstens ein Schiebenocken mit einer Verschiebenut verschieblich aber drehfest angeordnet ist, wobei ein Verschiebepin eines Schiebenockenaktuators in die Verschiebenut des Schiebenockens eingreift.
Alternativ kann der Schiebenockenaktuator auch für andere Anwendungen vorgesehen werden. Beispielsweise kann der Schiebenockenaktuator als Aktuator zur Betätigung eines Zentralventil verwendet werden, wobei der Aktuator ein Gehäuse aufweist, in dem ein Aktuatorpin angeordnetist, sowie ein das Gehäuse aufnehmendes Bauteil, in dem ein Verschiebepin angeordnet ist, wobei der Aktuatorpin zur Betätigung des Verschiebepins vorgesehen ist und zumindest teilweise an dem Verschiebepin zur Anlage kommt, um bei einer Betätigung des Aktuatorpins den Verschiebepin axial aus dem das Gehäuse aufnehmenden Bauteil auszufahren.
Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Hierbei zeigt
Gemäß den
Nach
Eine Druckfeder
In
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel. Alternativ kann der Schiebenockenaktuator auch für andere Anwendungen vorgesehen werden. Beispielsweise kann der Schiebenockenaktuator
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.