Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten in einem Fahrsimulator oder einem Fahrzeugkamera-Teststand; mit einer Referenzposition (12) zur Aufnahme eines Nutzers des Fahrsimulators oder des Fahrzeugkamera-Teststands; mit einer Anzeigeeinrichtung (16), welche ein Bild über eine Fahrsituation anzeigt, wobei auf eine Anzeigeoberfläche der Anzeigeeinrichtung (16) eine partiell retroflektierende Folie (19) aufgebracht ist; mit mindestens einer im Bereich der Referenzposition (12) angeordneten Lichtquelle (20), die Licht auf die partiell retroflektierende Folie (19) richtet, wobei die partiell retroflektierende Folie (19) dieses Licht zurück in Richtung auf die Referenzposition (12) reflektiert. (
DE10246066A1 | N/A | 2004-04-22 |
AT516409A4 | 2016-05-15 | |||
6735015 | 2004-05-11 | |||
20060040239 | 2006-02-23 | |||
3741638 | 1973-06-26 |
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrsimulator und einen Fahrzeugkamera-Teststand mit einer solchen Anordnung.
Der grundsätzliche Aufbau von Fahrsimulatoren, die auch als virtuelle Fahrerplätze bezeichnet werden, ist dem hier angesprochenen Fachmann hinlänglich bekannt. So verfügt ein Fahrsimulator über einen Fahrerplatz für einen Nutzer des Fahrsimulators sowie über eine typischerweise als Rückprojektionssystem ausgebildete Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Bilds über eine Fahrsituation. Eine als Rückprojektionssystem ausgebildete Anzeigeeinrichtung verfügt über mindestens einen Projektor zur Erzeugung des anzuzeigenden Bildes und über mindestens einen Projektionsschirm zur Anzeige des von dem oder jedem Projektor erzeugten Bildes. Typischerweise ist zur Gewährleistung einer kompakten Bauform des Rückprojektionssystems im Lichtweg zwischen dem jeweiligen Projektor und dem Projektionsschirm mindestens ein Spiegel angeordnet.
Insbesondere bereitet die Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten auf aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren Schwierigkeiten. Blendungseffekte, wie dieselben im realen Fahrbetrieb z. B. bei Nachtfahrten durch entgegenkommende Fahrzeuge verursacht werden, können bei aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren nicht mit der notwendigen Helligkeit und dem notwendigen Kontrast simuliert werden. Dies schränkt den Funktionsumfang von aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren ein.
Ähnliche Probleme bestehen auch bei Fahrzeugkamera-Testständen, bei welchen die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Bilds über eine Fahrsituation ebenfalls von einem Rückprojektionssystem oder auch von einem Flachbildschirm oder dergleichen ausgebildet sein kann. Auch auf Fahrzeugkamera-Testständen ist es wünschenswert, blendungsähnliche Effekte mit ausreichendem Kontrast und ausreichender Helligkeit zu simulieren. Dies ist bislang nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten mit ausreichend starker Helligkeit und ausreichend hohem Kontrast sowie einen Fahrsimulator und Fahrzeugkamera-Teststand mit einer solchen Anordnung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten gemäß Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist auf eine Anzeigeoberfläche der Anzeigeeinrichtung eine partiell retroflektierende Folie aufgebracht ist, wobei im Bereich der Referenzposition mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist, die Licht auf die partiell retroflektierende Folie richtet, wobei die partiell retroflektierende Folie dieses Licht zurück in Richtung auf die Referenzposition reflektiert.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten Fahrsimulator nutzt eine partiell reflektierende Folie, die auf eine Anzeigeoberfläche der Anzeigeeinrichtung aufgebracht ist.
Im Bereich der Referenzposition, die der Aufnahme eines Nutzers des Fahrsimulators oder des Fahrzeugkamera-Teststands dient, ist mindestens eine Lichtquelle angeordnet, die Licht auf die partiell retroflektierende Folie richtet.Die partiell retroflektierende Folie reflektiert dieses Licht zurück in Richtung auf die Referenzposition.
Hiermit ist es erstmals möglich, Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte, wie sie in einer Nachtfahrt durch Gegenverkehr verursacht werden, mit hinreichendem Kontrast und hinreichender Helligkeit zu simulieren.
Vorzugsweise weist die partiell retroflektierende Folie eine Tragstruktur aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff, von der Tragstruktur aufgenommene Reflektorkörper und im Bereich der Reflektorkörper an einer Seite derselben eine lichtundurchlässige Abdeckung auf, wobei die Abdeckung derart zwischen den Reflektorkörpern der partiell retroflektierende Folie und der Anzeigeoberfläche der Anzeigeeinrichtung angeordnet ist, dass die Reflektorkörper zwar Licht, das ausgehend von der Referenzposition über die oder jede im Bereich der Referenzposition angeordnete Lichtquelle auf dieselben gerichtet wird, reflektieren, dass jedoch kein von der Anzeigevorrichtung erzeugtes Licht auf dieselben gelangt. Die partiell retroflektierende Folie weist in den Bereichen, in denen dieselbe keine Reflektorkörper aufweist, auch keine lichtundurchlässige Abdeckung auf und ist in diesen Bereichen lichtdurchlässig. Eine solche Folie erlaubt die Anzeige des von der Anzeigevorrichtung erzeugten Bilds und zusätzlich die Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten mit hohem Kontrast und hoher Helligkeit.
Nach einer Weiterbildung beträgt der retroflektierende Anteil der partiell retroflektierenden Folie zwischen 25% und 55%, vorzugsweise zwischen 35% und 55%, besonders bevorzugt zwischen 45% und 55%, der Oberfläche der partiell retroflektierenden Folie. Der lichtdurchlässige Anteil der partiell retroflektierenden Folie beträgt zwischen 75% und 45%, vorzugsweise zwischen 65% und 45%, besonders bevorzugt zwischen 55% und 45%, der Oberfläche der partiell retroflektierenden Folie. Eine derartige partiell retroflektierende Folie ist bevorzugt, um einerseits das von der Anzeigevorrichtung erzeugte Bild mit hinreichender Qualität anzuzeigen und andererseits auch Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte mit hinreichendem Kontrast und hinreichender Helligkeit zu simulieren.
Nach einer Weiterbildung ist die partiell retroflektierende Folie vollflächig auf die Anzeigeoberfläche der Anzeigeeinrichtung aufgebracht. Diese Ausgestaltung ist bevorzugt, um in allen möglichen Bereichen des vom Projektor erzeugten Bilds Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekten zu integrieren.
Der erfindungsgemäße Fahrsimulator ist in Anspruch 9 und der erfindungsgemäße Fahrzeugkamera-Teststand ist in Anspruch 10 definiert.
Nach einer Weiterbildung des Fahrsimulators ist die oder jede Lichtquelle, die Licht auf die partiell retroflektierende Folie richtet, unmittelbar benachbart zu einer Kopfstütze des Fahrerplatzes eines Fahrsimulators angeordnet. Hierdurch können Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte besonders vorteilhaft in einem Fahrsimulator simuliert werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten. Ferner betrifft die Erfindung einen Fahrsimulator und einen Fahrzeugkamera-Teststand mit einer solchen Anordnung. Die Erfindung wird nachfolgend für Anwendungsfall eines Fahrsimulators beschrieben.
Der Simulationsraum
Typischerweise ist auch an Wänden, die sich seitlich neben dem Fahrersitz erstrecken, jeweils ein derartiger Projektionsschirm angeordnet, um auch bei seitlicher Blickrichtung für den Nutzer des Fahrsimulators
Das in
Um Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte, wie sie in einer Nachtfahrt durch entgegenkommende Fahrzeuge vorkommen, mit hinreichender Helligkeit und hinreichendem Kontrast zu simulieren, ist vorgesehen, auf einer dem Fahrerplatz bzw. der Referenzposition 12 zugewandten Anzeigeoberfläche des Projektionsschirms 15 der Anzeigeeinrichtung
Im Bereich des Fahrerplatzes bzw. der Referenzposition
Details der partiell retroflektierenden Folie
Die partiell retroflektierende Folie
Weiterhin verfügt die partiell retroflektierende Folie
Ferner weist die partiell retroflektierende Folie
Die partiell retroflektierende Folie
Die partiell retroflektierende Folie
Die partiell retroflektierende Folie kann auf die der Referenzposition 12 zugewandte Anzeigeoberfläche des Projektionsschirms 15 entweder vollflächig oder ausschließlich abschnittsweise in ausgewählten Abschnitten aufgebracht sein. Dann, wenn die partiell retroflektierende Folie
Dann, wenn die partiell retroflektierende Folie lediglich abschnittsweise in ausgewählten Bereichen auf die Anzeigeoberfläche aufgebracht ist, kann in den Bereichen, in denen die retroflektierende Folie nicht aufgebracht ist, das von der Anzeigeeinrichtung
Die retroreflektierenden Bereiche und lichtdurchlässigen Bereiche der partiell retroflektierenden Folie
Wie bereits ausgeführt, ist die oder jede Lichtquelle, die Licht auf die partiell retroflektierende Folie