Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten in einem Fahrsimulator oder einem Fahrzeugkamera-Teststand, mit einer ersten Anzeigeeinrichtung (10), welche ein Bild über eine Fahrsituation anzeigt; mit einer zweiten Anzeigeeinrichtung (14), welche eine holografische Folie aufweist und einen Blendungseffekt derart simuliert, dass der von der zweiten Anzeigeeinrichtung (14) simulierte Blendungseffekt zusammen mit dem von der ersten Anzeigeeinrichtung (10) angezeigten Bild erfassbar ist. (
DE212014000140U1 | N/A | 2016-02-24 | ||
DE60105018T2 | N/A | 2005-09-08 | ||
DE20310162U1 | N/A | 2003-12-11 |
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrsimulator und Fahrzeugkamera-Teststand mit einer solchen Anordnung.
Der grundsätzliche Aufbau von Fahrsimulatoren, die auch als virtuelle Fahrerplätze bezeichnet werden, ist dem hier angesprochenen Fachmann hinlänglich bekannt. So verfügt ein Fahrsimulator über einen Fahrerplatz für einen Nutzer des Fahrsimulators sowie über eine typischerweise als Rückprojektionssystem ausgebildete Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Bilds über eine Fahrsituation. Eine als Rückprojektionssystem ausgebildete Anzeigeeinrichtung verfügt über mindestens einen Projektor zur Erzeugung des anzuzeigenden Bildes und über mindestens einen Projektionsschirm zur Anzeige des von dem oder jedem Projektor erzeugten Bildes. Typischerweise ist zur Gewährleistung einer kompakten Bauform des Rückprojektionssystems im Lichtweg zwischen dem jeweiligen Projektor und dem Projektionsschirm mindestens ein Spiegel angeordnet.
Insbesondere bereitet die Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten auf aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren Schwierigkeiten. Blendungseffekte, wie dieselben im realen Fahrbetrieb z. B. bei Nachtfahrten durch entgegenkommende Fahrzeuge verursacht werden, können bei aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren nicht mit der notwendigen Helligkeit und dem notwendigen Kontrast simuliert werden. Dies schränkt den Funktionsumfang von aus der Praxis bekannten Fahrsimulatoren ein.
Ähnliche Probleme bestehen auch bei Fahrzeugkamera-Testständen, bei welchen die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Bilds über eine Fahrsituation ebenfalls von einem Rückprojektionssystem oder auch von einem Flachbildschirm oder dergleichen ausgebildet sein kann. Auch auf Fahrzeugkamera-Testständen ist es wünschenswert, blendungsähnliche Effekte mit ausreichendem Kontrast und ausreichender Helligkeit zu simulieren. Dies ist bislang nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten mit ausreichend starker Helligkeit und ausreichend hohem Kontrast sowie einen Fahrsimulator und Fahrzeugkamera-Teststand mit einer solchen Anordnung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine zweite Anzeigeeinrichtung auf, welche eine holografische Folie aufweist und einen Blendungseffekt derart simuliert, dass der von der zweiten Anzeigeeinrichtung simulierte Blendungseffekt zusammen mit dem von der ersten Anzeigeeinrichtung angezeigten Bild erfassbar ist.
Mit der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten zusätzlich zu der ersten Anzeigeeinrichtung, die der Anzeige eines Bilds über die Fahrsituation dient, eine zweite Anzeigeeinrichtung aufweist, die als holografische Folie ausgebildet ist.
Die holografische Folie dient der Simulation des Blendungseffekts, wobei das von der ersten Anzeigeeinrichtung angezeigte Bild über die Fahrsituation und der von der zweiten Anzeigeeinrichtung simulierte Blendungseffekt gemeinsam erfassbar sind.
Mit der Erfindung ist es möglich, fahrsituative Blendungseffekte mit der notwendigen Helligkeit und dem notwendigen Kontrast zu simulieren.
Nach einer Weiterbildung ist die holografische Folie vor einer Anzeigeoberfläche der ersten Anzeigeeinrichtung positioniert, wobei die holografische Folie durchsichtig und entweder in einem Rahmen gespannt oder auf einem durchsichtigen Träger befestigt ist. Hiermit lassen sich Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte mit der notwendigen Helligkeit und dem notwendigen Kontrast besonders vorteilhaft simulieren.
Nach einer Weiterbildung ist zwischen der holografische Folie der zweiten Anzeigeeinrichtung und der Anzeigeoberfläche der ersten Anzeigeeinrichtung ein Abstand ausgebildet, der derart bemessen ist, dass die holografische Folie der zweiten Anzeigeeinrichtung ausgehend von einer Lichtquelle der zweiten Anzeigeeinrichtung vorzugsweise über einen durch diesen Abstand definierten Freiraum zwischen holografische Folie der zweiten Anzeigeeinrichtung und der Anzeigeoberfläche der ersten Anzeigeeinrichtung von hinten oder in Richtung auf einen Nutzer der Anordnung anstrahlbar ist. Auch mit dieser Weiterbildung lassen sich fahrsituative Blendungseffekte bzw. blendungsähnliche Effekte mit notwendiger Helligkeit und notwendigem Kontrast besonders vorteilhaft simulieren.
Der erfindungsgemäße Fahrsimulator ist in Anspruch 11 und der erfindungsgemäße Fahrzeugkamera-Teststand ist in Anspruch 12 definiert.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Die erfindungsgemäße Anordnung verfügt über eine erste Anzeigeeinrichtung 10, welche ein Bild über eine Fahrsituation anzeigt. Im in
Die erfindungsgemäße Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten umfasst eine zweite Anzeigeeinrichtung
Ferner umfasst die zweite Anzeigeeinrichtung
Die holografische Folie
Die holografische Folie
Von hinten bedeutet demnach hier, dass die oder jede Lichtquelle 16 der zweiten Anzeigeeinrichtung
In
Abweichend hiervon können die holografischen Folie
Von vorne bedeutet demnach hier, dass die oder jede Lichtquelle 16 der zweiten Anzeigeeinrichtung
Bei der Anordnung zur fahrsituativen Simulation von Blendungseffekten oder blendungsähnlichen Effekten gemäß
Auch im Ausführungsbeispiel der
Mit den erfindungsgemäßen Anordnungen der Fig. 1 und 2 können in einem Fahrsimulator oder einem Fahrzeugkamera-Teststand fahrsituative Blendungseffekte oder blendungsähnliche Effekte mit hoher Helligkeit und hohem Kontrast wirklichkeitsecht simuliert werden.
Die holografische Folie